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S T U D I E N F A H R T - Rotweininseln

Studienfahrt zu den "Rotweininseln" am 7. und 8. Juli 2007

Historische Weinorte mit berühmten Spätburgunder-Lagen lockten uns in das Rheintal zu zwei "Rotweininseln" in Rheinhessen und im Rheingau. Am Fuße des BacharacherLage Bacharacher Hahn Hahn, führte uns Peter Jost vom Weingut Toni Jost in einer Weinbergsbegehung zur Spitzenlage Bacharacher Hahn. Peter Jost wählte Rebsorten aus, die den Standorten optimal angepasst sind und erzielt durch Ertragsverringerung authentische Weine, die die Einzigartigkeit ihrer Herkunft wiederspiegeln. Durch gezielte Humuswirtschaft wird die hohe Artenvielfalt von Nützlingen gefördert, so dass auf Chemie gegen Toni Josttierische Schädlinge verzichten werden kann. Der Bacharacher Hahn eine ca. 60% Steillage, unmittelbar am Rheinufer gelegen und fast ausschließlich im Besitz der Familie zählt zu den besten und bekanntesten Weinbergen. Hier dürfen gemäß der Klassifizierung des VDP Mittelrhein Große Gewächse erzeugt werden. Am Fuße des Bacharacher Hahns wird Spätburgunder und in den Steil-Hängen darüber Riesling angebaut. Wir verkosteten bei Peter Jost in Bacharach vier Rotweine, einen Dunkelfelder und drei Spätburgunder, die vortrefflich waren und uns überzeugen konnten.

Zwischen zwei Weinverkostungen näherten wir uns mit Herrn Arens, Karl dem Großen, während einer Führung durch die ehemalige Kaiserpfalz in Ingelheim.

Im ökologisch arbeitenden Betrieb des Weingutes Arndt F. Werner hatten wir die Gelegenheit sieben Weine zu verkosten, während Arndt Werner uns dieWeingut Arndt F. Werner Weingutgeschichte und die biologisch ökologische Weinbauphilosophie des Weingutes näher bracht. Das Weingut, seit 1988 in der 7. Generation von Arndt Werner, Diplom-Geograf und GeoÖkologe ist Demonstrationsweingut für ökologischen Anbau und Mitglied in den Anbauverbänden Bioland und im EcoVin-Bundesverband biologischer Weinbau. Zu den Weinen gab es ein wunderbares Knäckebrot mit Nüssen und Kernen aus der örtlichen Bäckerei und Arndt F. Wernerandere Leckereien, wie z.B. Schokolade, die zu einem 2005 Ingelheimer Blauer Spätburgunder Selection besonders mundete. Dieser Wein belegte den ersten Platz bei Ecowinner 2007 und ist mit der Goldmedaille der DLG prämiert. Zum Ende der Probe, während wir den letzten Wein, einen blauen Frühburgunder -S- trocken, genießen durften, ließ Arndt Werner eine Diaschau mit Impressionen aus dem Jahr eines Ökowinzers ablaufen, begleitet von ihm am Klavier. Er schenkte uns einen Moment des besonderen Genusses, der Muße und Entspannung. Eine Führung durch den Barriquekeller, angereichert mit einer weiteren Probe beendete diese rundum gelungene Weinprobe.

Kurt Dautermann vom Weingut Dautermann erwartete uns schon im Hof von Arndt KonventualeWerner und führte uns zu seinem Weingut, in dem wir mit einem Secco Pavillino Rosé begrüßt wurden und seine Familie kennen lernten. Die Weine des Weingutes waren der abendlichen kulinarischen Weinprobe im Hotel Pfaffenhofen in Schwabenheim vorbehalten. Dort hatten Herr Immoos und sein Team eine Speisenfolge vorbereitet, die durch die Weine von Kurt Dautermann in harmonischer Weise begleitet wurden. Nach dem Menü beschloss der harte Kern den Abend im sommerlichen Biergarten des Hotels noch mit dem einen oder anderen Glas Wein.

In Assmannshausen empfing uns Robert König in seinem Weingut mit einem Robert König im Assmanshäuser HöllenbergAssmannshäuser Weißherbst Brut. Nun galt es zunächst die Spitzenlage Assmannshäuser Höllenberg zu erkunden. Hier wachsen in den Steillagen auf Phyllitschiefer-Verwitterungsböden Frühburgunder und Spätburgunder. Dieser Boden speichert typischerweise wenig Wasser und liefert so naturbedingt niedrige Erträge, was die Qualität des Spätburgunders steigert. Zurück in der Probierstube verkosteten wir einen Ausschnitt aus der Palette von Robert König. Über zwei Spätburgunder Weißherbste arbeiteten wir uns zu den Roten vor. Robert König baut 90 % seiner Rotweine trocken aus, den Rest halbtrocken. Er möchte authentische Produkte herstellen, die ihre Ursprünglichkeit bewahren. So sollen auch Barriqueweine aus dem Barriquefass kommen und "kein Barrique aus de' Büchs'!". Robert König möchte seine Weine schnell trinkbar haben, dies fordern auch seine Kunden. Die beiden verkosteten Frühburgunder, erst 1990 begann Robert König diese Reben zu pflanzen, fanden sehr viele Freunde in unserer Runde, ebenso wie die Spätburgunder, früher auch Klebrot, genannt.

Das Mittagessen im Rebenhaus war unser nächster Termin. Dort konnten wir von der Terrasse des Gasthauses mit Blick über die Weinberge, Rüdesheim und den Rhein unser Mittagessen genießen.

Im Brentanohaus, Oestrich-Winkel, hatten wir Gelegenheit, die Geschichte des Hauses Konventualerund der Familie Brentano durch Angela Baronin von Brentano, kennen zu lernen. Das Haus erwarben die Brentanos bereits 1840. Es war der Mittelpunkt der großen Familie und im Zeitalter der Romantik während der Sommerzeit der Treffpunkt von Familie und Freunden. Zu den illustren Gästen dieses Hauses gehörte auch Johann Wolfgang von Goethe und die Weine aus dem Brentano`schen Weingut inspirierten ihn während seiner Aufenthalte. Das Weingut Baron von Brentano hat sich die Marke Goethe-Wein und Goethe-Sekt schützen lassen, um damit die Verbindung von Goethe zur Familie von Brentano zu dokumentieren. Eine kleine Auswahl der Baron von Brentano Weine konnten wir bei unserer Führung auch verkosten und uns dabei im historischen Saal in die Zeit Goethes zurück versetzen.

Die letzte Station war die neu eröffnete Vinothek Weinpunkt der VDP-Weingüter Weinprinzessin und WeinköniginBarth und Lang in Hattenheim. Die beiden Weingüter nutzten im Ortskern ein Gebäudeensemble, um eine Antiquitätenhandlung und eine moderne Vinothek in beeindruckender Kombination entstehen zu lassen. Mit einem Glas Spätburgunder Rotsekt aus seinem Weingut begrüßte uns Norbert Barth in der Vinothek und stellte uns die Weinhoheiten Janina I., die Hattenheimer Weinkönigin und Jennifer I., die Rheingauer Weinprinzessin 2006/2007, vor. Die folgende Probe wurde zu unserem Vergnügen von den beiden Weinhoheiten moderiert.

Ein herzliches Dankeschön an unsere beiden Organisatoren Brigitte Edelmann und Karin Ehlich für die wunderbare Fahrt und die vielen neuen und interessanten
Eindrücke.

Michael Düssel



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