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S T U D I E N F A H R T 2015

Weinwanderung durch Wuppertal

Am 8. August 2015 erlebten 19 Konventuale und Gäste drei Weinproben der besonderen Art

Ursprünglich war die Weinwanderung am 4. Juli geplant, einem der heißesten Tage des Jahres mit Werten über 35 Grad Celsius. Wegen der möglichen gesundheitlichen Risiken wurde sie auf den 8. August verschoben. Da hatten wir immer nochJacques Weindepot Sommerwetter, aber wir konnten die Weine dann genüsslich probieren und es ging allen gut dabei. Um 18:40 Uhr versammelten sich alle Teilnehmer pünktlich an der Bushaltestelle Schliepershäuschen, 10 Minuten später kam unser Stadtführer, Jürgen Holzhauer, und es ging flott los, den Berg hinunter zum Schloss Lüntenbeck. Herr Bürgener, der Inhaber von Jacques‘ Weindepot empfing uns nicht persönlich, hatte aber zwei nette Mitarbeiterinnen für unsere Weinprobe zur Verfügung gestellt, die uns schon freudig erwarteten. Frau Schmalenberg moderierte die umfangreiche Weinprobe inmitten des Verkaufsraumes, welche drei Weißweine Weine, zwei Rosé- und fünf Rotweine aus den französischen Anbaugebieten umfasste. Alle Weine gefielen uns sehr gut. Zwischendurch naschten wir französische Pasteten und verschiedene Käsesorten und leckeres Brot. Alles passte wunderbar zusammen.

Doch her je! Die Zeit lief uns fort und wir fanden keine Gelegenheit mehr, den elften vorgesehenen guten Tropfen zu verkosten. Herr Holzhauer schaute auf die Uhr und Weinvergnügen Herr Kriegerentschied, jetzt nicht den Bus zu nehmen - das wäre bergauf zu laufen gewesen -, sondern bergab guten Schrittes zur Schwebebahn zu wandern. Da gab es auf dem Weg und in der Schwebebahn, die glücklicherweise auch gleich kam, noch nette Schwätzchen mit den anderen Wanderern. Von der Haltestelle Hammerstein bis zum Robert-Daum-Platz ging es schnell, doch liefen wir unserer vereinbarten Zeit mit Herrn Krieger, dem Inhaber vom Wein Vergnügen in der Friedrich-Ebert-Straße, hinterher. Er erwartete uns schon und hatte einen interessanten Vortrag mit einer Präsentation und passenden Weinen zum Thema Klimawechsel in den Weinregionen vorbereitet. Vier deutsche Weine aus Rebsorten, die in anderen europäischen Heimatländern heimisch sind, standen zur Verkostung bereit: die weißen Weine aus Viognier - diese Rebsorte ist eigentlich in Frankreich beheimatet - und Grüner Veltliner - eigentlich in Österreich zuhause - sowie zwei Rotweinen aus Syrah - die Rebsorte ist in Frankreich heimisch - und Tempranillo - gedeiht seit über tausend Jahren in Spanien -. Dazu gab es sehr gutes Brot und natürlich immer viel Wasser. In dem kleinen Weinladen war es urgemütlich rund um einen großen Tisch und die Zeit verging wieder wie im Flug.

Herr Holzhauer scheuchte uns auf, damit wir »in time« unsere dritte und letzte Weinprobe an diesem Abend einigermaßen pünktlich erreichen konnten. Dazu ging es bergan zum Johannisberg. Dort oben neben der Schwimmoper und der historischen Stadthalle befindet sich das Hotel Arcardia, das in den letzten Jahren öfter mal denHotel Arcadia, Karin Ehlich und Jürgen Holzhauer Namen bzw. Inhaber gewechselt hat. Das war eine Premiere für das Hotel, eine Weinverkostung im Rahmen einer Wanderung des Stadtmarketing durchzuführen. Uns empfing der neue Geschäftsführer, für den auch alles neu und ungewohnt war. Seine Mitarbeiter der Bar waren sehr freundlich und schenkten uns Weine nach Wunsch aus. Man hatte also die Möglichkeit, die Weine auf der Getränkekarte durch zu probieren. Dazu wurden leckere Canapés angeboten. Und es gab die Möglichkeit, sich ein warmes Essen zu bestellen. Weil es keine moderierte Weinprobe war, hatten wir alle viel Spaß an der lockeren Art des Weinprobierens und viel Zeit zum Quatschen. Letztlich klang die Verkostung und die Weinwanderung mit Herrn Holzhauer hier aus. Mein Mann und ich mussten auch noch einen der letzten regulären Bahnersatzverbindungen in den Wuppertals Osten bekommen, da an diesem Wochenende die Bahn wieder alle Nahverkehrsverbindungen über die Schiene gekappt hatte. Es funktionierte!
Ein gelungener, andersartiger Konventsabend, der Spaß gemacht hat. Vielen Dank an alle, die das möglich gemacht haben.

Text: Karin Ehlich, Fotos: Michael Düssel



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